Mittwoch, 11. Januar 2012

Artikel, der am jetzigen Freitag in der "Wir" erscheint


Warum eine Zukunftswerkstatt?
von Rudolf v. Waldenfels

Man tritt den Bürgerinnen und Bürgern anderer Gemeinden bestimmt nicht zu nahe, wenn man Lichtenberg für einen ungewöhnlich schönen Ort hält, der in der näheren und weiteren Umgebung seinesgleichen sucht. Das mittelalterliche Stadtbild, das sich über die Jahrhunderte erhalten hat, sorgt für einen unverwechselbaren Reiz; ringsum liegt eine Landschaft, die zwischen wild-romantisch und sanft-hügelig für alle etwas zu bieten hat; dazu kommt die wechselhafte und sehr lange Geschichte der Stadt, die eine ganz eigene Bürgeridentität geprägt hat. Ich glaube, jede Lichtenbergerin und jeder Lichtenberger weiß, wovon hier die Rede ist, und hat im Herzen einen besonderen Fleck für unser Heimatstädtchen reserviert!

Alle Schönheit und alle Besonderheit Lichtenbergs wird aber nicht verhindern können, dass wir in denselben Abwärtstrend geraten wie der gesamte Hofer Landkreis, für den die Zukunftsprognosen nicht gut sind. Während immer weniger Kinder nachkommen, ziehen gleichzeitig viele junge Menschen weg in die großen Städte, machen Betriebe zu oder siedeln um, werden die staatlichen Zuschüsse für den ländlichen Raum gekürzt. All das ist bei uns in Lichtenberg ja schon seit Jahren spürbar und sichtbar. Lange ist es her, dass die Schulglocke geschrillt hat und Horden von Mädchen und Buben auf die Schulstraße rausgerannt sind! Wenn man durch die Altstadt läuft, findet man in jeder Gasse mindestens ein leerstehendes Haus… Noch haben wir eine Bank, einen Arzt, einen Bäcker, einen Kindergarten, eine Metzgerin - aber wie lange noch? Stück für Stück bröckelt es ab von der Substanz. Und wieviel haben wir schon verloren! Ich, der ich bereits seit sechs Jahren hier lebe, weiß nur noch vom Hörensagen, dass es in Lichtenberg einmal zahlreiche Geschäfte gegeben hat, in denen man alles, was man brauchte, vor Ort kaufen konnte. 

Ja, schön ist das nicht, werden manche jetzt sagen, aber was kann man daran schon ändern? Es fehlt am Ende halt das liebe Geld, um etwas gegen diese Entwicklungen zu unternehmen. Wir müssen uns damit abfinden, dass es in unserer Region so bald nicht mehr richtig aufwärts gehen wird. 

Da ist was dran. Am demographischen Wandel, der das ganze Land betrifft, werden wir hier in unserem kleinen Lichtenberg nichts ändern können (es sei denn, wie ein Witzbold neulich im Fernsehen meinte, wir sorgen dafür, dass in Deutschland ein paar Tage lang der Strom ausfällt!). Auch den wirtschaftlichen Veränderungsprozess, der nun mal die großen Ballungsräume bevorteilt, werden wir nicht beeinflussen können. Und der geographischen Mangelbildung mancher Münchner Politiker, die tatsächlich glauben, das nördliche Oberfranken liege irgendwo in Sibirien und ginge sie deshalb nichts an - auch der werden wir kaum abhelfen können. 

Wir haben aber etwas hier in Lichtenberg, das ebenso gut wie Geld ist und deshalb ein ganz besonderes Kapital darstellt: Die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in Vereinen und privat für unser Städtchen engagieren. Der eine Grund für die hohe Lebensqualität Lichtenbergs ist das unverwechselbare Stadtbild, die schöne alte Architektur; der andere Grund aber ist der, dass man an jedem Eck und Ende eine liebende Hand spürt, die hier ein paar Blumen gepflanzt hat, dort tatkräftig einen Verein unterstützt, dessen Arbeit die gesamte Gemeinschaft bereichert. Wenn es uns nun gelänge, diese verschiedenen Energien ein wenig miteinander zu koordinieren und auf ein gemeinsames Ziel auszurichten - da ließe sich schon sehr viel erreichen! Andere Gemeinden und Städte, die in ähnlicher Lage waren wie wir, haben es bereits vorgemacht: Ziehen alle an einem Strang, lassen sich vielleicht nicht Berge versetzen, aber doch schwere Baumstämme einen Berg hinaufziehen! 

Die Lichtenberger Zukunftswerkstatt möchte genau dafür ein Forum bieten - dass Bürgerinnen und Bürger zusammenkommen, Ideen und Initiativen einbringen und gemeinsam Lösungen für die anstehenden Herausforderungen erabeiten. Am 20. Januar um 19.00 Uhr stellen wir unsere bisherige Arbeit in der Turnhalle oben am Schlossberg der Öffentlichkeit vor. 
 
Ich möchte Euch, ich möchte Sie im Namen der Lichtenberger Zukunftswerkstatt ganz herzlich zu dieser Veranstaltung einladen.

Notizen zum Treffen am 10.1.

Guten Morgen allerseits,

der erste Teil des Treffens drehte sich darum, die Veranstaltung am 20. 1. zu besprechen. Bernd und Rudolf stellten das bislang von ihnen Erarbeitete vor. Verschiedene Verbesserungsvorschläge wurden von den anderen (in diesem Fall: Werner, Hartmuth, Ulrike, Christoph, Melanie) vorgebracht und eingearbeitet.

So soll der 20.1. ablaufen:

kurze Einführung: Rudolf

1. Schritt: Hartmuth
2. Schritt: Ulrike
3. Schritt: Bernd
4. Schritt: Die drei Projekte, jeweils vorgestellt von Rudolf, Ulrike, Bernd
5. Schritt: Ulrike und Melanie

kurzer Abspann: Rudolf

Pause von zehn Minuten

offene Diskussion, moderiert von Bernd und Rudolf


Der zweite Teil des Treffens wurde von Bernd bestritten, der einen Überblick über die Arbeit am Kindergartenprojekt gab.

Ein Termin für das nächste Treffen der Zukunftswerkstatt wurde noch nicht vereinbart.


Bis spätestens zum 20.1., Euer Rudolf.

Dienstag, 3. Januar 2012

Nächstes Treffen: 10.1.2012, 19.00 Uhr, Burghotel

Hallo allerseits, ein gutes 2012 wünsche ich Euch allen - und lade Euch hiermit herzlich zu unserem nächsten Treffen im Burghotel ein. 

Besprechen wollen wir dies: 

-  20.1. : Vorstellung des Ablaufs, den Rudolf und Bernd erarbeitet haben
- Allgemeine Besprechung des letzten und fünften Schrittes, den Ulrike vortragen wird ("Geh mit!"/Wie bringe ich mich in die Zukunftswerkstatt ein/Wie werde, bleibe ich informiert/Wie geht es nach dem 20. weiter)
- Im Anschluss möchte Harmuth mit den Mitgliedern der Projektgruppe Badesee/Freizeitzentrum das weitere Vorgehen besprechen

Bis nächsten Dienstag, 

Euer Rudolf.